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Unsere Stadtteile
Lebens- und liebenswertes Zuhause
Dellwig
Wohnen und Naherholung
Dellwig liegt im Nordwesten von Essen, und grenzt an Oberhausen und Bottrop. Der 3,62 km² große Stadtteil gehört mit den benachbarten Stadtteilen Borbeck, Bergeborbeck, Frintrop, Bedingrade, Gerschede und Schönebeck zum Stadtbezirk IV. Etwas mehr als 9.100 Einwohnerinnen und Einwohner leben Stand 30. September 2024 in Dellwig.
Fast ein Viertel der Fläche Dellwigs besteht aus Parks, Grünanlagen, Spiel- und Sportplätzen sowie Wald- und Wasserflächen. Der Rhein-Herne-Kanal und der Gleispark sind fußläufig erreichbare Naherholungsgebiete. Radfreunde begeistert der ca. 230 km lange Emscher Park Radweg, der über den Rhein-Herne-Kanal von Duisburg bis nach Hamm führt. Ebenfalls in unmittelbarer Nähe zum Kanal liegt das Freibad “Hesse”, das einzige Schwimmbad im Essener Norden. Dellwig wurde am 1. April 1915 zu Essen eingemeindet, genau wie das benachbarte Gerschede.
Stadtteilwappen von Dellwig
Eindeutig geklärt ist die Herkunft des Namen “Dellwig” nicht. Ursprünglich wurde Dellwig “Dalewic” oder “Delewic” genannt. Man vermutet, dass das Wort “Delle” in Dellwig auf die Windung der Emscher hindeutet. Der zweite Teil des Wortes könnte von dem Wort “wiken”, was ausweichen bedeutet, abgeleitet sein. Das Wappen spiegelt diese Kurven wider. Der Rest des Wappens bildet das Wappen der Herren von Dellwig ab. Heraldiker Kurt Schweder entwarf es Ende der 1970er Jahre.
Pferde und Kohle
Einst war Dellwig eine sumpfige Landschaft, durch die sich die Emscher wand. Das Brachland im Emscherbruch eignete sich hervorragend als Lebensraum für Wildpferde, weniger aber als geeigneter Boden für die Landwirtschaft. Daher hatten hier nur wenige Bauern ihre Höfe, die im Frühjahr immer wieder von Überschwemmungen bedroht waren. Der Scheppmanns Hof wurde erstmals 1444 erwähnt. Landwirtschaftlich nutzbar wird der Emscherbruch erst, als 1857 der Schacht “Christian Levin“ gebaut wird und sich durch die Abteufung des Schachtes der Grundwasserspiegel senkt. “Christian Levin” lockt viele Arbeiter und deren Familien ins Emscherland.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wird als Reaktion auf häufige Überflutungen der Rhein-Herne-Kanal gebaut. 1914 wird der Kanal fertig, dadurch erfährt die Zeche “Christian Levin” einen wirtschaftlichen Aufschwung, da sie einen eigenen Hafen erhält. Aber auch die Bevölkerung profitiert von dem neu erbauten Kanal: die Wege und Wiesen entlang des Kanals stellen ein hervorragendes Naherholungsgebiet dar.
Sehenswürdigkeiten
Sankt Michael Kirche
Die unter Denkmalschutz stehende Pfarrkirche Sankt Michael, im Volksmund “Dellwiger Dom” genannt, wurde am 29. Juni 1911 eingeweiht. Auf einer Wiese neben der Kirche erinnert ein Denkmal an die beiden wichtigsten Wirtschaftszweige in Dellwigs Vergangenheit: eine Seilscheibe von der Zeche Levin und ein Pflug, der das Datum 1885 trägt. Sie symbolisieren die Industrie und die Landwirtschaft in Dellwig.
Zeche Levin
An die ehemalige Zeche “Christian Levin” erinnert heute die gleichnamige Gastwirtschaft am Ausgang der Levinstraße, die seit 2019 allerdings geschlossen ist. Ein Haus, das mit seiner kohlestaubbehafteten Fassade einen besonderen Charme entwickelt und ideal als Filmkulisse für jeden Streifen über das Revier dienen könnte. Die einstige Bergmannskneipe erinnert heute von innen mit Gegenständen wie Schlägel und Eisen an den Bergbau und Teile der Innenausstattung stehen unter Denkmalschutz.
Gnadenkirche
Die Gnadenkirche der evangelischen Kirchengemeinde Dellwig-Frintrop-Gerschede wurde 1894 eingeweiht und nach dem Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg zum Baudenkmal erklärt.
Freizeit
Freibad “Hesse”
Unmittelbar am Rhein-Herne-Kanal befindet sich das älteste Freibad Essens. Hier gibt es große Liegewiesen, Grillplätze sowie Volleyballfelder. Verschiedene Schwimm- und Sportaktivitäten locken Jung und Alt in das Freibad “Hesse”. Hierzu zählen das Nachtschwimmen sowie verschiedene Aquasport-Fitnesskurse.
Bauer Brömse – Dellwiger Landscheune
Idylle und Attraktion an der Schilfstraße – Bäuerin Brömse betreibt einen kleinen Hofladen und ein kleines Café, in dem sich eine Sammlung von Möbeln im Stil des Gelsenkirchener Barocks sowie Schätze aus den 1970er Jahren befinden. Natürlich sind auf dem Hof auch Tiere zu finden: für die Kinder wird Ponyreiten angeboten.
Gleispark Frintrop
Wo früher Güterzüge fuhren, kann man heute eine große Pflanzenvielfalt sowie zahlreiche Tierarten bewundern. Der ehemalige Bahnhof lädt zum Spazieren und Radfahren auf 25 Hektar ein.
Rhein-Herne-Kanal
Ausgezeichnete Rad- und Spazierwege findet man entlang der insgesamt 45 km langen Wasserstraße. Von Dellwig aus kann man mit dem Rad in Kürze Oberhausen und Duisburg oder in der anderen Richtung Gelsenkirchen erreichen. Neben purer Natur und vielen Parks und Gaststätten gibt es entlang des Kanals den Kaisergarten sowie das Centro Oberhausen, den Gehölzgarten Haus Ripshorst, den Gasometer, den Innenhafen Duisburg und den Nordsternpark sowie die ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen zu entdecken.
“Happy Days”
Die Happy Days finden seit mehr als 20 Jahren immer drei Wochen nach Ostern auf dem Dellwiger Festplatz an der Donnerstraße statt. Vier Tage lang bietet das traditionsreiche Frühlingsfest mehrere Großfahrgeschäfte, alles für das leibliche Wohl, Live-Musik, einen Festumzug und vieles mehr. Hier ist für jeden etwas dabei. Und seit einigen Jahren schließt sich an die Veranstaltung der Dellwiger Biergarten an, der von der Bevölkerung sehr gut angenommen wird.
Wohnen in Dellwig
Im Stadtteil leben rund 9.100 Menschen. Im gesamten Stadtteil liegen zahlreiche Grünflächen und Kleingartenanlagen. An der Grenze zum Stadtteil Bergeborbeck und zu Bottrop sind mehrere Firmen in Gewerbegebieten ansässig.
Einkaufen in Dellwig
Supermärkte, Discounter, Bäckereien und Apotheken sind im Stadtteilgebiet fußläufig erreichbar, ebenso die Grundschulen. Ansonsten ist man mit dem Auto innerhalb von zehn Minuten am CentrO Oberhausen und innerhalb einer Viertelstunde in der Essener Innenstadt.
Verkehrs- und ÖPNV-Anbindung
Nur wenige Minuten von Dellwig entfernt liegt die A42, auf der man von “Bottrop-Süd” aus bis nach Kamp-Lintfort bzw. in die andere Richtung bis nach Dortmund fahren kann.
Zentrale Haltestellen:
Reuenberg (Bus: 166, 185, NE 12 – Straßenbahn: 103)
Langhölterweg (Bus: 166, 186, NE 16)
Nächstgelegene Bahnhöfe:
Essen Dellwig (S-Bahn: S2 – Bus: 166, 185, NE 12 – Straßenbahn: 103)
Essen Dellwig-Ost (S-Bahn: S9 – Bus: 166, 185, NE 12 – Straßenbahn: 103)
Gerschede
Fachwerkhaus trifft Neubau
Gerschede oder auch Gasche auf Borbecker Platt genannt, ist eine Mischung aus alten Fachwerkhäusern, modernen Neubauten und einfachen Mehrfamilienhäusern. Hier, im kleinsten Ortsteil im Bezirk IV, fließt ein kleiner Bach, die Schmalenbecke. Im Stadtteil leben Stand 30. September 2024 rund 7.500 Einwohner.
Namenserklärung
Der Name Gerschede leitet sich aus dem Wort Gerscheide ab, welches auf einen ger- oder kegelförmigen Scheid hinweist.
Stadtteilwappen
Das Stadtteilwappen von Gerschede, erstmals 1220 als Gertschede erwähnt, zeigt ein langstieliges spitzes Gewächs, ursprünglich „Gert“ genannt, bzw. eine spitze Waffe, genannt „Ger“. Heraldiker Kurt Schweder entwarf das Stadtteilwappen Ende der 1970er Jahre.
Historie
Gerschede gehörte vor der Eingemeindung nach Essen 1915 zuletzt zur Bürgermeisterei Borbeck. Gerschede war ein kleines, landwirtschaftlich geprägtes Dorf an der Schmalenbecke. Hier lag früher einer der ältesten Höfe in Gerschede, der Hof des Bauern Mey, der bereits 1668 erwähnt wird.
Durch die Industrialisierung in Form von Bergbau und Stahlindustrie in den benachbarten Stadtteilen kamen immer mehr Menschen nach Gerschede. Hierdurch verlor der Ort im Laufe der Zeit immer mehr seinen ländlichen Charakter. 1939 wurde daraufhin die Krupp-Siedlung errichtet.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges erbaute Norwegen in Gerschede 25 Holzhäuser für Familien. Der nordische Stil dieser Häuser ist in der Nordlandaue und dem Nordlandring bis heute zu erkennen. Die Namen erhielten die Straßen zum Zeichen des Dankes an die Norweger.
Sehenswürdigkeiten
Marienhäuschen
An der Ecke Gerscheder Straße/Münstermannstraße steht ein Marienhäuschen, einst Hirtenkapelle genannt, aus dem Jahre 1784. Familie Mönstermann ließ die Kapelle als Dank für die Genesung eines Angehörigen erbauen. Die Legende hingegen besagt, dass Heinrich Mönstermann die „Hirtenkapelle“ als Dank dafür errichten ließ, dass der Hirte und seine Schafsherde während eines schlimmen Unwetters auf dem Weg zum Stall unter dieser Baumgruppe Schutz fand, während der Stall aufgrund eines Blitzeinschlages ausbrannte.
Beckermanns Hof
Der Beckermanns Hof, ehemals Buckermannshof, mit seiner historischen Fachwerkfassade wurde 1749 errichtet. Er ist heute eine historische Gaststätte.
Die Schmalenbecke und der Pausmühlenbach
Hervorragend zum Spazieren geeignet ist der Rad- und Fußweg entlang der Schmalenbecke und des Pausmühlenbachs. Der Pausmühlenbach führt bis zum Schlosspark Borbeck.
Aussichtspunkt Woltersberg
Ein beliebtes Naherholungsgebiet stellt der Aussichtspunkt im Grüngebiet Woltersberg dar. Auf einem ehemaligen Ziegeleigelände hat man an Stellen, die noch nicht zugewachsen sind, einen hervorragenden Blick über die Industrielandschaft.
ÖPNV-Anbindung
Zentrale Haltestelle:
Bahnhof Essen-Gerschede (S-Bahn: S9 – Bus: NE 12 – Straßenbahn: 103)