Riesen-Kreuz zum Weltjugendtag

Düsseldorfer Riesen-Kreuz zum Weltjugendtag kommt aus Bergeborbeck

– Riesen-Kreuz wird nach dem WJT in Westernohe im Westerwald aufgestellt –

Die im Gesamtverband der Aluminiumindustrie zusammengeschlossenen rund 110 Unternehmen der Aluminium erzeugenden und weiterverarbeitenden Industrie mit Produktionsstätten in Deutschland, darunter die Trimet Aluminium AG mit ihrem Werk in Bergeborbeck, gehört zu den Sponsoren des XX. Katholischen – Weltjugendtages (WJT), deren Hauptveranstaltung am 20. und 21. August in Köln mit Papst Benedikt XVI. abgehalten wird. Das Sponsoring kam auf eine Anfrage des Jugendverbandes Deutsche Pfadfinder Sankt Georg (DPSG) zustande in Fortsetzung des Gemeinschaftsstandes der Aluminium-Industrie mit den Kirchen im Ruhrgebiet auf dem 1. Ökumenischen Kirchentag in Berlin 2003.

Vom 15. bis 20. August wird den Jugendpilgern ein umfangreiches Vorprogramm in Köln, Bonn und Düsseldorf geboten. Innerhalb des vom DSPG betreuten WJT-Projektes „scout mission – Glauben in der Tat“ wird in Düsseldorf auf den Rheinwiesen ein Pfadfindercamp entstehen.

Dort werden 6500 Pfadfinder aus aller Welt, ferner alle 1000 Künstler, die während des Weltjugendtages im Erzbistum Köln das künstlerische Begleitprogramm gestalten, untergebracht.

Architektonischer Höhepunkt der Zeltstadt werden ein Zeltdom (Jurtenkathedrale) mit zwei Türmen und einer Gesamtfläche von mehr als 600 Quadratmetern und das in seiner Nähe stehende zehn Meter hohe Aluminium-Lagerkreuz das ganze Lager überragt sein. Dort wird Kardinal Karl Lehmann den Eröffnungsgottesdienst für die Veranstaltungen in Düsseldorf abhalten. Bei verschiedenen Projekten wird der DPSG von Mitarbeitern der Aluminium-Industrie unterstützt.

Nachdem Trimet die Stiftung des Kreuzes zugesagt hatte, hat sich  die DPSG-Leitung an die Benediktiner-Abtei Königsmünster in Meschede gewandt, wo Pater Abraham eine Kunstschlosserwerkstatt leitet, in der vor allem Kreuze aus verschiedenen Metallen hergestellt werden. Von ihm stammt der Entwurf für ein großes Lagerkreuz.

Die Anfertigung des Riesen-Kreuzes ist von der Werkstatt der Alu-Hütte ausgeführt worden. Klaus Pfahl, Werkstatt-Vorarbeiter, hatte bereits in den vergangenen Jahren mehrere kleinere individuell gestaltete Kreuze aus Aluminium für Borbecker Kirchengemeinden angefertigt. Ferner hat die Alu-Hütte das Mahnkreuz für die Gefallenen in Unterfrintrop gestiftet.

Die lichte Höhe des Keuzes beträgt zehn Meter, die Gesamtlänge zwölf Meter, die Jochbreite 4,60 Meter. Die Bodenverankerung beträgt also zwei Meter. Als Werkstoff wurde Aluminium-Laufbahnprofil 240 x 80 Millimeter in offener Konstruktion verwendet. Die Grundfläche beträgt 650 x 450 Millimeter. Die Konstruktionsteile wurde in Schweißausführung verbunden. Das Gesamtgewicht des Kreuzes beträgt 1,3 Tonnen.

Die Oberfläche des Kreuzes bleibt unbehandelt. Aluminium, das ein Halbedelmetall ist, zeigt eine glänzende Oberfläche, die sich im Laufe der Zeit mit einer feinen Oxidationsschicht überzieht.

Im Bereich des Jochs und des oberen Kreuzstabes erhält das Kreuz ein künstlerisches Flechtwerk aus Kunststoffseilen in Rot, der Farbe der Pfadfinder. Diese Verspannung ähnelt einem Fischernetz.

Es ist nicht nur ein großes, sondern auch ein „strahlendes Kreuz“, wie die Bundesvorsitzende der DSPG, Ute Theisen, meint. Klaus Pfahl, der von seinen Arbeitskollegen den Ehrennamen „Kreuzbube“ erhalten hat, hat mit seinem Team vier Wochen für die Anfertigung des Kreuzes gebraucht:

„Dabei habe ich meine betrieblichen Aufgaben voll erfüllt. Die Stunden für das Kreuz habe ich nicht gezählt, bei seiner Größe hat es schon eine stattliche Zahl gebraucht.“

Pfahl hatte auch eigens seinen Urlaub verschoben.

Am 10. August wird das Kreuz auf einem Tieflader nach Düsseldorf gebracht und auf den Rheinwiesen aufgestellt. Zusätzlich wird das Kreuz mit vier Stahlseilen abgesichert.

Dieses imponierende Kreuz wird nach dem Weltjugendtag im Bundeszentrum des DPSG in Westernohe (Westerwald) aufgestellt. Dabei lässt sich die DPSG-Leitung von dem Gedanken leiten, dass das Kreuz nicht nur für eine spezielle Veranstaltung angefertigt wurde, sondern dass es auch weiterträgt.

Als Koordinator zum DPSG mit seinen Aktivitäten zum Weltjugendtag stellte sich Kurt Ehrke, Präsidiumsmitglied des Gesamtverbandes der Aluminiumindustrie (und Ex-Vorstandsmitglied der Trimet Aluminium AG) zur Verfügung. Die Verbindung bei der Trimet zu allen Beteiligten lag in Händen von Personalleiterin Ellen Ronden.

K.Senk, Borbecker Nachrichten vom 4. August 2005