Seilscheibe und Gedenktafel

LMG und Dellwig: Ein Versprechen wird wahr

Seit vier Monaten stehen sie nun in Dellwig am Dom – das in letzter Minute vor dem Schweißbrenner einer Abbruchfirma gerettete Förderrad, Zeuge einer in Dellwig und Essen vergangenen Industrieepoche, und die Gedenktafel. Für die Dellwiger sind sie in dieser Zeit alte Bekannte geworden, das Rad aus Stahl und die Tafel aus Holz.

Doch es gab ein Versprechen. Bei der Einweihung des Denkmals hatte LMG-Geschäftsführer Thomas Beck gesagt, die LMG, Nachfolger der geschlossenen Zechen, stiftet diese Gedenktafel aus ihrem Metall, dem Aluminium.

Und vier Monate waren auch nötig um das Versprechen wahr zu machen, eine geeignete Alutafel musste gefunden werden. Nach vergeblichen Suchen bei der LMG, wurde eine Roh-Aluminiumplatte aus dem Singener Schwesterwerk besorgt und für die Buchstaben und Medaille vorbereitet.

Die bekannte Essener Stempelfirma Ochsenfarth übernahm die Herstellung und Anfertigung der Buchstaben und der Medaille. Nachdem die fertige Tafel allen Beteiligten vorgestellt und von allen Seiten mit Lob bedacht wurde, machte Ochsenfarthn ein Geständnis:

„Solch eine Medaille haben wir noch nie in dieser Größe hergestellt. Einer unserer Graveure hat sie mit freier Hand aus dem Rohmaterial herausgearbeitet.“

Nun konnte die Schlosserei der LMG das Untergestell fertigen und am 4. September um 16 Uhr war es dann soweit:

Die Geschäftsführer der LMG und Mitglieder der Öffentlichkeitsarbeit, der Vorstand des Bürgervereins mit Freunden trafen sich am Heimatdenkmal wieder. Es goss in Strömen, die Honoratioren mussten sich unter ihrem Schirm verstecken. Doch merkte man an den Worten der Beteiligten, dass hier nicht nur eine Gedenktafel eingeweiht wurde.

Hier in Dellwig am Heimatdenkmal wurde der Grundstein für eine gute Zusammenarbeit zwischen einer neuen Industrie und den Bürgern der Stadt gelegt.

LMG, 1984, W.Job