Rhein-Herne-Kanal

Während die Ruhr ebenso wie die Lippe in den vergangenen Jahrhunderten teilweise im recht ansehnlichen Umfange für die Schifffahrt ausgenutzt wurden, hat sich die Emscher – als die kleinste dieser drei Geschwister – sowohl wegen ihrer Wasserführung wie auch wegen ihres geschlängelten Laufs für eine Schifffahrt nicht geeignet. Die eigentliche Geburtsstunde der westdeutschen Wasserstraßen und damit des Rhein-Herne-Kanals liegt im Jahre 1886. In diesem Jahr wurde das Gesetz verkündet, das den Dortmund-Ems-Kanal beschloss. 1906 wurde mit dem Bau des Rhein-Herne-Kanals begonnen.
Der Gefälleunterschied zwischen dem Rhein und der Scheitelhaltung des Dortmund-Ems-Kanals, die sich vom Schiffshebewerk Henrichenburg bis Münster und in den Zweigkanal bis nach Herne erstreckt, beträgt etwa 38 m. Er muss mit einer Anzahl von Schleusen überwunden werden. Die Linienführung des Kanals wurde so entworfen, dass dieser im Emschertal so nahe wie möglich an die Hauptstädte des Industriegebietes und durch das damals noch bedeutende Kohlengebiet der Emschergruben geleitet wurde. Eine Mitbenutzung der Emscher kam damals schon nicht mehr in Betracht, weil diese bereits der Abwasserführung des Industriegebietes dienbar gemacht worden war. So verläuft der Rhein-Herne-Kanal südlich der Emscher, die streckenweise beim Kanalbau nach Norden verlegt werden musste, wie es auch im Stadtgebiet von Essen notwendig wurde.

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Ausbau der Uferwanderwege und der Anpflanzungen

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In Verbindungmit der Beseitigung von Kriegsschäden wurde größter Wert daraufgelegt, durch Anpflanzungen und Großeinsaaten das Landschaftsbild zu verschönern. Jeder der einmal Gelegenheit hatte auf den Uferwegen zu fahren oder zu wandern, deren Ausbau von Duisburg bis Herne schon recht weit fortgeschritten ist, wird sich gefreut haben an dem Bild, das sich ihm bot. Möge ein jeder, der ihn mit seinen Böschungen und Anlagen als eine Quelle der Erholung betrachtet, sich bewusst sein, dass es auch seine Aufgabe ist, dass mit viel Mühe und Arbeit Wiedergeschaffene zu pflegen und zu erhalten.

Auszug aus der Quelle: Festschrift „In einem Jahrtausend wuchs Dellwig“
herausgegeben anlässlich der Dellwiger Heimatwochen vom 26. Juli bis 7. September 1952

Rad- und Wanderwege am Rhein-Herne Kanal (Kulturkanal)

Die Insel-Tour

Die Insel-Tour ist eine 44 Kilometer lange durchgehende, zum Teil neu geschaffene Fuß- und Radwegeverbindung. Die Strecke führt zu spannenden, teils noch unentdeckten Orten, zu Objekten der EMSCHERKUNST.2010, zu Parkanlagen, industriekulturellen Gebäuden, Aussichtspunkten und Rastplätzen. Ein orangefarbiges Leitsystem hilft, den Wegeverlauf nachzuvollziehen

Kunst am Kanal

Seit 2009 gestalten alle zehn Anrainerstädte den Rhein-Herne-Kanal zu einer abwechslungsreichen Kultur- und Tourismusachse. Als dauerhafte Freiluftausstellung zeigt es entlang der Ufer von Duisburg bis Waltrop u.a. großformatige Tableaus.