Archäologisches Denkmal

Infotafel (durch Verunreinigungen schwierig lesbar)

Die Verbreiterung des Rhein-Herne-Kanals in Bottrop ermöglicht von 1863 bis 1976 einen detailreichen Einblick in das Leben der Neandertaler.

Ein Schwimmbagger förderte Erdschichten an die Oberfläche, die sich in einer frühen Phase der Kaltzeit abgelagert hatten, vor zirka 115.000 bis 60.000 Jahren.
In ihnen fand man Tierknochen sowie Geräte und Werkabfall aus Feuerstein: über 3000 Abfallstücke, 49 Schaber und drei Faustkeile.

Die mikroskopische Untersuchung der Gesteinskanten ergab, dass Neandertaler mit diesen Werkzeugen Holz bearbeitet und Tiere zerlegt hatten. Sie schnitten deren Häute oder das Fleisch und verarbeiteten die Felle.
Der Menge der Werkzeuge zufolge hatten die steinzeitlichen Jäger in dem kältezeitlichen Lager am Ufer der Ur-Emscher länger als nur ein paar Tage gelagert.

Funde befinden sich im Museum zur Ur-und Ortsgeschichte im Quadrat Bottrop.

Diese Tafel wurde errichtet anlässlich des 150jährigen Jubiläums der Auffindung des Neandertalers 1856.

Infotafel erstellt von LVR, LWL, Rheinischer Verein und gefördert von NRW